Beschluss vom 23. März 2021, Nr. 269
Richtlinien für die Zusammenarbeit zwischen dem Arbeitsservice und den Sozialdiensten hinsichtlich der individuellen Vereinbarungen zur Arbeitseingliederung - Widerruf des BLR vom 11. August 2000, Nr. 2978

1. Diese Richtlinien regeln die Zusammenarbeit zwischen dem Arbeitsservice und den Sozialdiensten hinsichtlich der individuellen Vereinbarungen zur Arbeitseingliederung gemäß Artikel 14 Absatz 1 Buchstabe d) des Landesgesetzes vom 14. Juli 2015, Nr. 7, „Teilhabe und Inklusion von Menschen mit Behinderungen“, in geltender Fassung, und gemäß Artikel 4 Punkt 4.1 des Beschlusses der Landesregierung Nr. 1458 vom 20. Dezember 2016 „Richtlinien für die Arbeitseingliederung und Arbeitsbeschäftigung von Menschen mit Behinderungen“, in geltender Fassung.

2. Die Aufgaben des Arbeitsservice und der Sozialdienste, die Formen der Zusammenarbeit sowie die Organisation der Sozialdienste sind in den folgenden Artikeln geregelt.

1. Die Aufgaben des Arbeitsservice und der Sozialdienste sind in der beiliegenden Tabelle 1 festgelegt.

1. Es sind folgende Instrumente und Verfahren der Zusammenarbeit vorgesehen:

a) Planung regelmäßiger, mindestens monatlicher Treffen zwischen dem Fachpersonal der Sozialdienste und des Arbeitsservice auf Ebene der einzelnen Arbeitsvermittlungszentren,

b) Festlegung, bei diesen Treffen, allfällig erforderlicher Zusatztermine für die Ausarbeitung der Projekte, für Kontakte mit der Familie usw.,

c) gemeinsame Fortbildungen und Supervisionen,

d) Planung der Zusammenarbeit mit anderen Diensten wie z.B. Gesundheitsfachdienste, Dienst für die sozialpädagogische Wohnbegleitung usw.

1. Die Leistungen der Sozialdienste im Rahmen der individuellen Vereinbarungen zur Arbeitseingliederung sind ein Dienst der sozialpädagogischen Grundbetreuung des Sozialsprengels.

2. Für die Erbringung der Leistungen der Arbeitseingliederung sind folgende Berufsbilder geeignet:

a) Sozialpädagoge/Sozialpädagogin und Erzieher/Erzieherin für Menschen mit Behinderung,

b) Werkerzieher/Werkerzieherin und Arbeitserzieher/Arbeitserzieherin oder gleichgestellte Berufsbilder,

c) Sozialassistent/Sozialassistentin,

d) Sozialbetreuer/Sozialbetreuerin und Betreuer/Betreuerin für Menschen mit Behinderung.

3. Das Fachpersonal nimmt folgende Aufgaben wahr:

a) Bewältigung der Aufgaben, welche den Sozialdiensten im Rahmen der Arbeitseingliederung zugeordnet sind,

b) Einbeziehung, im Sinne eines ganzheitlichen Ansatzes, der jeweiligen Fachkräfte für die Begleitung der Nutzer/Nutzerinnen auch in den Bereichen Wohnen, soziale Inklusion, Freizeitgestaltung usw.

4. Zur Bewältigung dieser Aufgaben muss das Fachpersonal folgende Kenntnisse und Fähigkeiten besitzen:

a) spezifische Fachkenntnisse im Bereich der Arbeitsrehabilitation,

b) Fähigkeit zur Teamarbeit und zur interdisziplinären Zusammenarbeit,

c) Fähigkeit zur selbständigen Gestaltung und Durchführung von Projektarbeit.