1. Folgende Themenbereiche zählen zu den verpflichtenden Inhalten der Fortbildungslehrgänge:
a) Klimaschutz (Klimaveränderung, Energienutzung, Wirtschaftlichkeit von Energiemaßnahmen),
b) Gesetzliche Vorschriften (staatliche Be-stimmungen, Landesgesetzgebung, insbesondere Handwerksordnung, Brandverhütung, Betrieb von Heizanlagen), nationale und internationale technische Normen.
2. Für die vier Großbereiche werden folgende Inhalte festgelegt:
a) Biomasse
1) Brennstoff: Materielle und qualitative Eigenschaften von Holz, Holzhackschnitzel und Pellets, Umwandlung von Maßeinheiten, Zertifizierungssysteme (EN Plus),
2) Kamin: Beispiele von unfachgerechter Installation von Abgasanlagen, Bezeichnungen für Materialien und Produkte, Überprüfung des Belüftungssystems, Dokumente und Anforderungen für die Installation und Wartung der Anlage, die Verbrennung von fester Biomasse: Vorgang, die wichtigsten Reaktionen, Berechnung, Darstellung einer modernen mit Biomasse betriebenen Heizanlage,
3) Hydraulik: Systemlösungen: Ausdehnungsgefäß und Speicher (Dimensionierung und hydraulische Konfiguration), hydraulische Verteiler, Inbetriebnahme, Unterweisung des Benutzers/der Benutzerin, Heizkreise und hydraulische Sicherheitsvorrichtungen, Schlammabscheider und Luftabscheider,
4) Planung und Auslegung von Hybridsystemen: Anlagenschema, Biomassekessel und Solarthermie, Anlagenschema zur Integration von Biomassekesseln, bedarfsgerechte hydraulische Leistung, Wasseraufbereitung.
b) Wärmepumpen:
1) Physikalische Grundlagen und Funktionsweise einer Wärmepumpe sowie Prinzipien des Wärmepumpenkreislaufs,
2) Zusammenhang zwischen niedrigen Temperaturen des Kondensators, hohen Temperaturen des Verdampfers und der Systemeffizienz,
3) Ermittlung der Leistungszahl und des jahreszeitbedingten Leistungsfaktors, Verständnis der Bauteile, Kompressor, Expansionsventil, Verdampfer, Kondensator, Zubehör, Schmieröl, Kältemittel, Überhitzung und Unterkühlung,
4) Kühlmöglichkeiten mit Wärmepumpen,
5) Aerothermische, geothermische und hydrothermische Ressourcen sowie Vorschriften zu deren Nutzung,
6) Boden-, Grundwasser- und Quellentemperaturen in den verschiedenen Regionen,
7) Bestimmung von Böden und Gesteinen im Hinblick auf deren Wärmeleitfähigkeit,
8) Nutzbarkeit von Wärmepumpen in Gebäuden,
9) Ermittlung der jeweils zweckmäßigsten Wärmepumpensysteme und technische Anforderungen,
10) Sicherheitsbestimmungen und -vorkehrun-gen,
11) Luftfilterung,
12) Anschluss an die Wärmequelle und Systemkonzeption,
13) Messungen an den drei unterschiedlichen WP-Systemen (aerothermisch, geothermisch, hydrothermisch),
14) Fehleranalyse,
15) Ermittlung der Leistungszahl und Bestimmungen zur Leistung der Wärmepumpe.
c) Solarthermie
1) Faktoren der thermischen Sonnenenergienutzung,
2) Einsatzmöglichkeiten der unterschiedlichen Systeme der solaren Warmwassererzeugung und Heizungsunterstützung,
3) Rohrleitungen, Armaturen, Wärmetauscher,
4) Solarpumpe und Sicherheitseinrichtungen,
5) Regelung, Fühler,
6) Solarflüssigkeit,
7) Inbetriebnahme und Wartung.
d) Photovoltaik
1) Funktionsweise der Anlagen, Komponenten, Größe und entsprechend benötigte Leistung, Energie, Jahresproduktion, Jahresverbrauch,
2) zollrechtliche Bestimmungen (Stromproduktion, Akzisen, Einsparungen, Eichungen, Register),
3) Wartung der Anlage: Zeitraum, Art der Wartung, Zugänglichkeit der Anlagen; Nachbetreuung der Anlagen: Übermittlung Daten, Nacheichungen, Produktionsregister.