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j) Dekret des Landeshauptmanns vom 7. Mai 2020, Nr. 171)
Mindeststandards für die Ausstattung öffentlicher Räume von Allgemeininteresse und privater Räume von öffentlichem Interesse sowie Kriterien zur Bestimmung von Hofstellen landwirtschaftlicher Betriebe

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1)
Kundgemacht im Amtsblatt vom 14. Mai 2020, Nr.20.

Art. 5 (Mobilität und Erreichbarkeit)

(1) Im Sinne der Nachhaltigkeit werden folgende Hauptziele verfolgt:

  1. Vermeidung von Verkehr,
  2. Verlagerung des motorisierten Individualverkehrs,
  3. Verkehrsoptimierung.

(2) Die Vermeidung von Verkehr besteht darin, die Notwendigkeit der Fortbewegung zu beseitigen und die zurückzulegenden Strecken zu verkürzen, unter besonderer Berücksichtigung der Raumplanung. Sie erfolgt durch:

  1. die Schaffung kompakter Siedlungsgebiete mit kurzen Entfernungen im Sinne von Artikel 4 Absatz 4,
  2. Vermeiden einer Zersiedelung, indem die Erweiterung von Siedlungsgebieten an geeigneten Standorten im Anschluss an bereits bebaute Gebiete und im Einzugsbereich von Infrastrukturen erfolgt,
  3. Planung von Mischgebieten, wobei Wohngebiete vorgesehen werden, die auch mit dem Wohnen vereinbare Dienstleistungen, Handels- und Gewerbetätigkeiten umfassen,
  4. Planung neuer Bauzonen samt Dienstleistungen und Mobilitätsinfrastrukturen, insbesondere von Remisen und Abstellplätzen für Autobusse des öffentlichen Personennahverkehrs,
  5. Ansiedlung neuer Infrastrukturen, die zu neuem Verkehrsaufkommen führen, wie Handels- oder Unterhaltungsinfrastrukturen, Dienstleistungs-, Bildungs- und Gesundheitseinrichtungen, Freizeitanlagen, Gewerbezonen usw. an Standorten mit hohem Nutzerpotential in der Umgebung, wo sie gut mit öffentlichen und mit nicht motorisierten Verkehrsmitteln erreichbar sind.

(3) Die Verlagerung des motorisierten Individualverkehrs mit fossilen Kraftstoffen auf umweltfreundliche Verkehrsmittel, insbesondere energieeffiziente öffentliche Verkehrsmittel, Rad- und Fußverkehr, erfolgt durch:

  1. den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrsnetzes u.a. durch Sonderfahrbahnen, häufigere Verbindungen und größere Kapazitäten im öffentlichen Nahverkehr sowie durch den Ausbau bedarfsorientierter, flexibler Mobilitätsangebote,
  2. Schaffung eines flächendeckenden, barrierefreien Haltestellennetzes im öffentlichen Nahverkehr, mit folgenden Planungsrichtwerten:
    1. für Wohnen, Handel und Dienstleistung, Gewerbe: 300 m zur Bushaltestelle oder 1 km zur Haltestelle eines Schienenfahrzeugs oder einer Seilbahn,
    2. für Grünräume, Spielplätze und Sportanlagen im Einzugsbereich von Stadtteilen und Ortschaften: 200 m zu den Haltestellen des öffentlichen Verkehrs,
    3. für Bildungseinrichtungen: 100 m zu den Haltestellen des öffentlichen Verkehrs,
    4. für Gesundheits- und Sozialeinrichtungen: 100 m zu den Haltestellen des öffentlichen Verkehrs,
  3. die Errichtung von Mobilitätsknotenpunkten in Siedlungsrandgebieten, wo der Umstieg vom motorisierten Individualverkehr auf den öffentlichen Nahverkehr durch einen Auffangparkplatz in angemessener Größe gewährleistet wird,
  4. den Ausbau der Fahrradinfrastruktur durch Schaffung eines sicheren, komfortablen, flächendeckenden und durchgehenden Radwegenetzes, möglichst getrennt vom Fahrzeugverkehr, sowie eines Netzes bequem erreichbarer und sicherer Fahrradabstellplätze im Verhältnis zur Nutzung und Größe der Gebäude, nach Möglichkeit mit E-Bike-Ladestationen. Fahrradverleihstationen sind mit Parkplätzen oder intermodalen Knoten zu kombinieren,
  5. die Anlage eines sicheren, komfortablen, flächendeckenden und durchgehenden Fußwegenetzes, einer attraktiven Umgebung und verkehrsberuhigter Zonen wie Fußgängerzonen,
  6. Maßnahmen, die dem motorisierten Individualverkehr entgegenwirken und den Umstieg auf öffentliche oder kollektive Verkehrsmittel erleichtern und dazu anregen, die Wege mit dem Rad oder zu Fuß zurückzulegen; u.a. Einschränkung der privaten Parkplätze, Einschränkung der Parkmöglichkeiten im Zentrum, Erhöhung der Parkgebühren im Ortszentrum, Reduktion der Fahrgeschwindigkeit im Siedlungsgebiet wie z.B. Tempo-30-Zonen, Errichtung verengter Fahrbahnen und Bodenschwellen, Beschränkung der Zufahrt zu Stadtzentren mit Schwerfahrzeugen, Einschränkung des motorisierten Individualverkehrs in touristisch stark entwickelten Gebieten.

(4) Die Verkehrsverbesserung besteht in Maßnahmen, die zur Verringerung der schädlichen Auswirkungen des Verkehrs beitragen, der weder vermieden noch verlagert werden kann und erfolgt durch:

  1. Förderung emissionsarmer Antriebssysteme mit Strom, Wasserstoff, Methan o.ä., Ausbau des Netzes an elektrischen Ladestationen, Ausbau der Wasserstoff-Tankstellen, Errichtung von Ladesäulen in öffentlichen Garagen und Vorrichtungen bei privaten Bauten,
  2. Förderung alternativer Verkehrskonzepte, die eine gemeinschaftliche Fahrzeugnutzung ermöglichen und den Anteil an motorisiertem Individualverkehr reduzieren, wie Carsharing, Carpooling, Bildung von Fahrgemeinschaften, Betriebstickets u.a.,
  3. Maßnahmen zur Optimierung des Verkehrsflusses und zur Effizienzsteigerung.

(5) Die Planung von neuen Verkehrsflächen muss Maßnahmen zur Stärkung der biologischen Vielfalt wie die Ausweisung von Grünbrücken oder Straßenbegleitgrün beinhalten.

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