Die Gesellenprüfung für den Lehrberuf Weber besteht aus zwei Teilen:
- a) einer praktischen Prüfung (Höchstdauer von 6 Stunden),
- b) einem Fachgespräch (Dauer ca. 30 Minuten pro Kandidat).
a) Praktische Prüfung (Höchstdauer 6 Stunden):
Bei der praktischen Prüfung müssen folgende Arbeiten durchgeführt werden:
- - Eine Tischdecke mit Mindestmaß 90 cm x 90 cm oder ein Wandteppich 50 cm x 90 cm.
- - Der Kandidat muß mindestens 3 verschiedene Musterungen in verschiedenen Farben frei wählen.
- - Als Material kann Wolle, Baumwolle oder Leinen gewählt werden.
- - Sämtliches Verbrauchmaterial ist vom Kandidaten selbst mitzubringen.
- - Der Kandidat soll den Entwurf der drei verschiedenen Bindungspatronen mitbringen.
Bewertungskriterien:
Bei der Bewertung wird besonders Wert gelegt auf
- - Maßgenauigkeit;
- - Genauigkeit und Sauberkeit der Verarbeitung;
- - Handhabung der Werkzeuge und Maschinen;
- - Berücksichtigung der Unfallverhütungsvorschriften und Sicherheitsbestimmungen;
- - Gesamtbild.
Die Beurteilung erfolgt mit Noten von 4 bis 10, wobei auch Zwischenoten gegeben werden können.
b) Fachgespräch (Dauer ca. 30 Minuten):
Zum Fachgespräch wird zugelassen, wer die praktische Prüfung bestanden hat.
Das Fachgespräch geht von der praktischen Prüfung aus und beinhaltet Fragen aus folgenden Fächern: Arbeits- und Maschinenkunde, Werkstoffkunde, Fachrechnen und auch das Zeichnen einer Musterpatrone.
Zum Fachgespräch sind der Schulordner der Abschlußklasse, die Materialliste und die Vorkalkulation des Prüfungsstückes bis zum Verkaufspreis mitzubringen.
Wer die praktische Prüfung und das Fachgespräch bestanden hat, hat die Gesellenprüfung bestanden und erhält ein Prüfungszeugnis und den Gesellenbrief. Wer das Fachgespräch nicht besteht, dem bleibt die bestandene praktische Prüfung erhalten, er braucht nur das Fachgespräch zu wiederholen.