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Beschluss vom 3. November 2008, Nr. 3990
Rahmenrichtlinien des Landes für die deutschsprachigen Kindergärten

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3.4.3 Netzwerkarbeit bei Gefährdung des Kindeswohls

Wohlergehen ist die Voraussetzung für eine positive Entwicklung. Aufgabe von Kindergärten ist es daher auch, sich um jene Kinder zu kümmern, deren Wohl ernsthaft gefährdet ist, und sie vor weiteren Gefährdungen zu schützen. Es ist davon auszugehen, dass eine Kindeswohlgefährdung besteht, wenn hinreichend konkrete Anhaltspunkte bezüglich einer Vernachlässigung des Kindes vorliegen oder das Kind körperlicher und sexueller Gewalt ausgesetzt ist.

Zu den Gefährdungsszenarios zählen auch Familiensituationen, die das Kindeswohl indirekt gefährden (z. B. häusliche Gewalt, Suchtprobleme oder psychische Erkrankung eines Elternteils sowie eine Ablehnung von Hilfsangeboten durch die Eltern bei Anzeichen schwerwiegender Entwicklungsprobleme).

Erkennen und Abwenden akuter Kindeswohlgefährdungen sind eine komplexe Thematik, mit der verschiedene Stellen befasst sind. Zu diesen gehören insbesondere Kindergärten, Schulen, Ärzte, Fachdienste, Sozialsprengel, aber auch Polizei und Gericht, wobei sich die Aufgaben zum Teil überschneiden. Gemeinsames Ziel ist es, auf einvernehmliche Weise zusammen mit den Eltern eine die Gefährdung abwendende Lösung herbeizuführen. Dies erfordert ein enges Zusammenwirken unter Beachtung der vorrangigen Elternverantwortung.

Kindergärten können Unterstützung durch folgende Angebote und Maßnahmen bieten:

offenes und wertschätzendes Ansprechen besonderer Bedürfnisse des Kindes (z. B. Entwicklungsauffälligkeiten), auch schon im Aufnahmeverfahren

frühzeitiges Erkennen von ersten Gefährdungsanzeichen

Ermöglichung und Erleichterung des Zugangs zu weiterführender Klärung und zu Unterstützungsangeboten für die betroffenen Kinder und ihren Familien

Verfügbarkeit als Ansprech- und Kooperationspartner für alle Beteiligten (Eltern, Kind, Fachdienste)

Zugleich erfahren Kindergärten selbst Unterstützung durch die Beratungsdienste des Schulamtes, die Sozialdienste der Bezirksgemeinschaften oder die Fachdienste des Sanitätsbetriebs, die sie zur Klärung der folgenden Punkte jederzeit beiziehen können:

Präventionsangebote für Kinder und Familien

Bewerten und Deuten erkannter Gefährdungsanzeichen und deren Abklärung

Vorbereitung der Gespräche mit den Eltern

Teilnahme an Hilfekonferenzen mit Einwilligung der Eltern

Beratung bei etwaigen Interventionen gegen den Elternwillen zum Schutz des Kindes

Interessenabwägung für die Entscheidung, einen akuten, nicht anders abwendbaren Gefährdungsfall dem Sozialdienst bekannt zu geben

Management von Familienkrisensituationen

Eine sorgfältige Falldokumentation ist sinnvoll. Sie erweist sich als unerlässlich für den Fall, dass Eltern gerichtliche Schritte anstrengen. Die Dokumentation macht alle wichtigen Vorgehensweisen transparent und nachvollziehbar (Protokollierung aller Gespräche, Vermerk über die Interessenabwägung und die Meldung des Gefährdungsfalls).

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ActionAction Beschluss Nr. 1863 vom 03.06.2008
ActionAction Beschluss Nr. 1872 vom 03.06.2008
ActionAction Beschluss vom 9. Juni 2008, Nr. 1957
ActionAction Beschluss Nr. 2046 vom 16.06.2008
ActionAction Beschluss vom 16. Juni 2008, Nr. 2112
ActionAction Beschluss Nr. 2151 vom 16.06.2008
ActionAction Beschluss Nr. 2180 vom 23.06.2008
ActionAction Beschluss Nr. 2300 vom 30.06.2008
ActionAction Beschluss Nr. 2320 vom 30.06.2008
ActionAction Beschluss Nr. 2417 vom 07.07.2008
ActionAction Beschluss Nr. 2452 vom 07.07.2008
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ActionAction Beschluss Nr. 3566 vom 06.10.2008
ActionAction Beschluss Nr. 3626 vom 06.10.2008
ActionAction Beschluss Nr. 3851 vom 20.10.2008
ActionAction Beschluss vom 3. November 2008, Nr. 3990
ActionActionANLAGE
ActionAction1. Theoretische Grundlagen
ActionAction2. Bildungsvisionen, Bildungsziele, Kompetenzen und Bildungsfelder
ActionAction3. Sicherung von Bildungsqualität
ActionAction3.1 Gestaltung von Bildungsprozessen
ActionAction3.1.1 Moderieren von Bildungsprozessen
ActionAction3.1.2 Pädagogisches Handeln und reflektierende Förderung
ActionAction3.1.3 Kollegiale Teamarbeit als Grundlage für die Gestaltung des Bildungsgeschehens
ActionAction3.2 Beobachtung und Dokumentation der Entwicklungs- und Bildungsprozesse
ActionAction3.2.1 Grundsätze der Beobachtung und Dokumentation
ActionAction3.2.2 Methoden der Beobachtung und Dokumentation
ActionAction3.2.3 Gestaltungsformen der Dokumentation
ActionAction3.2.4 Reflexion und Evaluation
ActionAction3.3 Gestaltung des Bildungsraumes und Lernortes Kindergarten
ActionAction3.3.1 Gestaltung der Spiel-, Arbeits- und Lernräume
ActionAction3.3.1.1 Sicherheit durch richtigen Umgang mit Gefahren
ActionAction3.3.2 Öffnung und Offenheit als Wesensmerkmal unserer Gesellschaft
ActionAction3.3.2.1 Die Öffnung der Spielräume und der Gruppen
ActionAction3.3.2.2 Die Öffnung des Kindergartens ins Freie
ActionAction3.3.2.3 Die Öffnung der Kommunikationsräume hin zum Umfeld
ActionAction3.4 Beteiligung und Kooperation
ActionAction3.4.1 Beteiligung der Kinder am Bildungsgeschehen
ActionAction3.4.2 Zusammenarbeit mit der Familie: Aufbau einer Bildungspartnerschaft
ActionAction3.4.2.1 Familienvielfalt
ActionAction3.4.2.2 Bildungspartner mit unterschiedlichen Kompetenzen
ActionAction3.4.2.3 Vielfalt der Kommunikations- und Kooperationsformen zwischen Kindergarten und Familien
ActionAction3.4.3 Netzwerkarbeit bei Gefährdung des Kindeswohls
ActionAction3.4.4 Zusammenarbeit mit den Bildungseinrichtungen, den Fachdiensten und Behörden
ActionAction3.5 Kohärenz im Bildungsverlauf: Gestaltung von Übergängen
ActionAction3.5.1 Der Übergang von der Familie in den Kindergarten
ActionAction3.5.2 Der Übergang vom Kindergarten in die Grundschule
ActionAction3.5.3 Der Übergang von der Einrichtung für die frühe Kindheit in den Kindergarten
ActionAction Beschluss vom 10. November 2008, Nr. 4108
ActionAction Beschluss Nr. 4136 vom 10.11.2008
ActionAction Beschluss Nr. 4172 vom 10.11.2008
ActionAction Beschluss Nr. 4213 vom 10.11.2008
ActionAction Beschluss vom 17. November 2008, Nr. 4251
ActionAction Beschluss vom 9. Dezember 2008, Nr. 4617
ActionAction Beschluss Nr. 4678 vom 09.12.2008
ActionAction Beschluss Nr. 4688 vom 09.12.2008
ActionAction Beschluss Nr. 4709 vom 15.12.2008
ActionAction Beschluss vom 15. Dezember 2008, Nr. 4722
ActionAction Beschluss Nr. 4732 vom 15.12.2008
ActionAction2007
ActionAction2006
ActionAction2005
ActionAction2004
ActionAction2003
ActionAction2002
ActionAction2001
ActionAction2000
ActionAction1999
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ActionAction1997
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ActionAction1991
ActionAction1990
ActionActionUrteile Verfassungsgerichtshof
ActionActionUrteile Verwaltungsgericht
ActionActionChronologisches inhaltsverzeichnis