Der Kindergarten als Ort der Gemeinschaft bietet dem Kind einen Rahmen, um Lernerfahrungen in einer größeren Gemeinschaft zu sammeln. Diese Gemeinschaft bietet Sicherheit und Eingebundensein. Die Öffnung der traditionellen Gruppenräume und Spielräume des Kindergartens hin zu gruppenübergreifenden Spielerfahrungen und Lernformen sowie die Gewährung von Bewegungsfreiheit ermöglichen die Entwicklung von Kompetenzen, die das Kind auf die gesellschaftlichen Herausforderungen seines persönlichen und beruflichen Lebens vorbereiten.
Dadurch erhalten Mädchen und Jungen große Wahlfreiheit und gewinnen Entscheidungskompetenz. Sie lernen, gemeinsam Regeln zu vereinbaren und sich daran zu halten. Sie lernen, sich auf Neues einzulassen und eigenverantwortlich die Spielräume zu entdecken und zu gestalten. Damit einher geht die Stärkung ihrer Persönlichkeit im Hinblick auf Autonomie und Resilienz. Mädchen und Jungen entwickeln Sinn für Veränderungen und Flexibilität. Sie finden im dialogreichen Beziehungsfeld der offenen Raumsituationen und gesellschaftlichen Lebensräume viele Möglichkeiten zur Kommunikation und zur Entwicklung ihrer sozialen Kompetenzen und Geschlechterrollen. Sie entdecken im eigenen Ich eine emotionale Basis für die Orientierung ihres Handelns und erfahren dadurch innere Stabilität.