Das Kind will von Geburt an seine Umwelt erkunden, sich ein Bild von ihr machen und ihr Sinn verleihen. Es interessiert sich für Phänomene, denen es im Alltag ständig begegnet. Seine Aufmerksamkeit gilt den Grundelementen (Wasser, Erde, Feuer und Luft), aber auch den Wetterphänomenen, dem Licht und dem Schall. Das Kind stellt viele Fragen zu Themen aus der Physik, Chemie und Biologie, sucht nach Ursachen und will Wirkungszusammenhänge verstehen.
Im Kindergartenalter haben Mädchen und Jungen Konzepte und intuitive Theorien über verschiedene Inhalte der Chemie, Physik und Biologie, an denen angesetzt werden kann. Das Verständnis für naturwissenschaftliche Inhalte ist weitaus größer als lange Zeit angenommen. Der frühe Zugang zu naturwissenschaftlichen Themen bildet die Basis für das Interesse an Naturwissenschaften.
Die Erkenntnisse aus den Naturwissenschaften liefern die Grundlagen für das Wissen über Vorgänge der belebten und unbelebten Natur und bieten Antworten auf die Fragen der Mädchen und Jungen. Ausgehend von ihren Alltagserfahrungen haben Sie die Möglichkeit, sich mit allen Sinnen explorativ mit ihrer Umwelt auseinanderzusetzen und dabei basale Erfahrungen zu sammeln. Das Formulieren eigener Hypothesen, das eigenaktive Experimentieren und Forschen sowie das gemeinsame Suchen nach Lösungen stehen dabei im Mittelpunkt. Durch das Beschreiben seiner Beobachtungen wird das Kind auch in seiner sprachlichen Ausdrucksfähigkeit gewandter.