Beschluss vom 20. Dezember 2016, Nr. 1407
Besondere Unterrichtsverfahren und Bildungsangebote an den italienischsprachigen Schulen

1. Als besondere Unterrichtsverfahren laut Artikel 12, Absatz 5 des Landesgesetzes vom 12. Dezember 1996, Nr. 24 i.g.F. verstehen sich jene Konzepte, Methoden und didaktischen Projekte, die im Bildungssystem entwickelt wurden und sich darin gefestigt haben.

Sie verfolgen die Bildungsziele, entsprechen dem Bildungsprofil der Schule und erfordern vonseiten des Lehrpersonals besondere und spezifische fachliche, didaktische oder sprachliche Kompetenzen.

2. Besondere Unterrichtsverfahren sind:

a) der Unterricht in Klassen mit differenzierter Didaktik nach Montessori,

b) der Sachfachunterricht nach der CLIL Methodik.

1. Zugang zum Unterricht in Klassen mit differenzierter Didaktik nach Montessori haben:

a) Lehrpersonen mit unbefristetem Arbeitsvertrag und entsprechendem Spezialisierungstitel für das besondere Unterrichtsverfahren, die - aufgrund ihres Antrags um Verwendung - im eigens dafür eingerichteten Verzeichnis eingetragen sind;

b) Lehrpersonen mit entsprechendem Spezialisierungstitel, die in den Landesranglisten oder Schulranglisten mit Angabe des Vorrangtitels, aufgrund dessen das eigene Verzeichnis erstellt wird, eingetragen sind.

2. Zugang zum Sachfachunterricht nach der CLIL Methodik haben:

a) Lehrpersonen mit unbefristetem Arbeitsvertrag und entsprechenden, von den einschlägigen Bestimmungen vorgesehenen, Titeln, die - aufgrund ihres Antrags um Verwendung - im eigens dafür eingerichteten Verzeichnis eingetragen sind,

b) Lehrpersonen mit entsprechenden, von den einschlägigen Landesbestimmungen vorgesehenen, Spezialisierungstiteln, die in den Landesranglisten oder Schulranglisten mit Angabe des Vorrangtitels, aufgrund dessen das eigene Verzeichnis erstellt wird, eingetragen sind.

3. Das Verfahren zur Eintragung in die Verzeichnisse gemäß Absätze 1 und 2 ist von den Bestimmungen zur Aufnahme des Lehrpersonals in der Provinz Bozen geregelt.

Die Zulassungsvoraussetzungen und das Auswahlverfahren werden mit späteren Maßnahmen der Landesregierung, bzw. und falls notwendig mit dezentralem Landeskollektivvertrag über die Jahresmobilität festgelegt.

Im Rahmen ihrer didaktischen Autonomie können die Schulen im Dreijahrsplan des Bildungsangebots besondere Bildungsangebote, Methoden und didaktische Projekte, die im Schulsystem etabliert sind, und den vom Schulamt festgelegten Qualitätsstandards entsprechen, vorsehen.

Für den Unterricht in Zusammenhang mit diesen besonderen Bildungsangeboten erstellt das Schulamt eigene Verzeichnisse. Die Eintragung in diese Verzeichnisse erfolgt auf Antrag der interessierten Lehrpersonen, die den vorgesehenen Anforderungen entsprechen, unbefristet angestellt oder in den Landes- bzw. Schulranglisten eingetragen sind, nach Bestehen eines Auswahlverfahren das vom Schulamt oder von einzelnen Schulen durchgeführt wird.

Das Verfahren zur Einrichtung der Stellen im Stellenverzeichnis laut Art. 2 ist mit eigenen Beschlüssen der Landesregierung geregelt.

Dieser Beschluss und das Auswahlverfahren werden mit nachfolgenden Maßnahmen der Hauptschulamtsleiterin umgesetzt.