Beschluss Nr. 3793 vom 10.10.2005
Gebrauch der deutschen und italienischen Sprache beim Verfassen medizinischer Dokumentation

…omissis…

1. Alle Mitteilungen und Befunde über den Gesundheitszustand des Patienten, die direkt an diesen gerichtet sind, müssen in der mutmaßlichen Sprache des Patienten bzw. in der von diesem verwendeten Sprache verfasst werden.
2. Bei Vorliegen eines konkreten und begründeten Interesses zum Schutz einer rechtlich relevanten Stellung, hat der Patient Anrecht auf kostenlose Übersetzung jener medizinischen Dokumentation, die für den internen Amtsverkehr bestimmt und nicht in seiner Muttersprache verfasst wurde.
3. Das Recht auf kostenlose Übersetzung der medizinischen Dokumentation besteht zudem in all jenen Fällen, in denen die Organe des öffentlichen Gesundheitsdienstes die Notwendigkeit feststellen, einen Patienten aus Behandlungsgründen in ein Krankenhaus des deutschen bzw. italienischen Sprachraumes zu überweisen, da die entsprechende Behandlung in Südtirol nicht gewährleistet werden kann.
4. In allen weiteren Fällen, in denen die Übersetzung einer medizinischen Dokumentation vom Patienten beantragt wird, steht es den Organen des öffentlichen Gesundheitsdienstes frei , die Übersetzung durchzuführen.
5. In den unter Punkt 4 genannten Fällen, sind die vom Landesverband der Übersetzer angewandten Tarife anzuwenden.

In vigore al

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Gebrauch der deutschen und italienischen Sprache beim Verfassen medizinischer Dokumentation