g) DEKRET DES LANDESHAUPTMANNS vom 4. September 1990, Nr. 241)
Durchführungsverordnung zu Artikel 10 Absatz 10 des Landesgesetzes vom 30. Juni 1983, Nr. 20, betreffend die Verlegung der Werkstattplätze in Betriebe

(1) Ein öffentlicher oder privater Betrieb ist im Sinne von Artikel 10 Absatz 10 des Landesgesetzes vom 30. Juni 1983, Nr. 20, geändert durch Artikel 6 des Landesgesetzes vom 7. November 1988, Nr. 42, und durch Artikel 7 Absatz 3 des Landesgesetzes vom 14. Dezember 1988, Nr. 56, dann geeignet, wenn er dem Behinderten folgendes bieten kann:

• a)  Gelegenheit zur Verrichtung einfacher Arbeiten,
• b)  aktives Zusammenleben mit anderen Arbeitern oder Mitarbeitern im Familienbetrieb,
• c)  einen angemessenen Arbeitsstundenplan und Arbeitsrythmus sowie eine gesunde Umgebung,
• d)  geeignete Maßnahmen zur Verhütung von Unfällen und Berufskrankheiten,
• e)  interne Mobilität.

(1) Die Mitarbeiter des Sozialzentrums leisten eine mehrfache Hilfe;

• a)  sie ermitteln zusammen mit dem Betrieb geeignete Tätigkeiten für den/die Behinderte/n,
• b)  sie begleiten den Behinderten in der ersten Zeit am Arbeitsplatz und besuchen ihn dann regelmäßig im Betrieb,
• c)  sie bieten pädagogische Beratung in bezug auf das Arbeitsverhalten, auf die zwischenmenschlichen Beziehungen und in kritischen Situationen,
• d)  sie bieten in Zusammenarbeit mit dem Betrieb technische Beratung mit Rücksicht auf die Fähigkeiten des Behinderten einerseits und auf die Bedürfnisse des Betriebes andererseits,
• e)  sie ziehen bei Bedarf andere am Ort verfügbare Stellen zur ärztlichen, psychologischen, pädagogischen und sozialen Beratung heran.

(1) Das Sozialzentrum wacht über die Einhaltung der Bedingungen, die im Rahmen der Anvertrauungs-Vereinbarung zur Verlegung der Werkstattplätze in Betriebe vereinbart worden sind.

(2) Im einzelnen wacht das Zentrum darüber,

• a)  ob die Voraussetzungen, die an den Betrieb gestellt wurden, weiterbestehen,
• b)  ob der Behinderte die Voraussetzungen hat, die zur Betreuung im Sinne von Artikel 10 des L.G. Nr. 20/1983, geändert durch Artikel 6 des L.G. Nr. 42/1988 und durch Artikel 7 des L.G. Nr. 56/1988, berechtigen,
• c)  ob die ausgeübte Tätigkeit dem Rehabilitationsanspruch gemäß ist, um das Entstehen eines unregelmäßigen Arbeitsverhältnisses zu verhindern.

(1) Die Vereinbarungen gemäß Artikel 10 Absatz 9 des L.G. Nr. 20/1983, geändert durch Artikel 6 des L.G. Nr. 42/1988 und durch Artikel 7 des L.G. Nr. 56/1988 werden nach einem von der Landesregierung genehmigten Muster abgeschlossen.